Da der Sommer und die damit einhergehende Sonneneinstrahlung bevor steht, möchten wir heute in eigener Sache etwas zur Bewässerung der Rasenflächen und Beete veröffentlichen.
Jede Pflanze hat einen ganz eigenen Wasserbedarf. Auch die Bodenart spielt eine große Rolle. Lehmiger Boden beispielsweise speichert viel Wasser. Sandboden ist lockerer, das Wasser jedoch sucht sich seinen Weg tief in den Boden, sodass die Flächen entsprechend häufiger gewässert werden müssen.
Als bester Zeitpunkt für die Bewässerung gilt der Vormittag. Solang es noch kühl ist, kann das Wasser bis zum Mittag im Boden versickern und von den Pflanzen aufgenommen werden, wenn diese es am meisten benötigen. Nach abendlichen Wässern bleiben Boden und Blätter noch recht lang feucht – das lockt Schnecken an und schafft ideale Voraussetzungen für diverse Schadpilze.
Effizientes und richtiges Gießen
Vermeidet den Hauptfehler bei der Gartenbewässerung und verwöhnt eure Pflanzen und den Rasen nicht mit ständigen, kleinen Schlückchen. Empfohlen wird, die Pflanzen seltener, dafür jedoch reichlich zu gießen. So dringt das Wasser tiefer in den Boden und die Pflanzen werden zur Bildung längerer Wurzeln animiert. Damit überstehen diese Trockenheit besser. Als Richtwert kann man hierbei mit 20 bis 25 Litern pro Quadratmeter rechnen.
Das Überkopfgießen geht natürlich am Schnellsten, doch gerade Blühpflanzen und Gemüse mögen keine kalten Duschen von oben und werden lieber an ihrer Basis gewässert. Rosen und andere Pflanzen mit dichtem Blattwerk reagieren häufig mit Sternrußtau oder Rost, wenn das Laub nicht schnell genug abtrocknen kann.
Ein besonderes Augenmerk sollte man auch auf Sämlinge und Jungpflanzen richten: Diese wollen nur mit ganz feinen Brausen gegossen werden, damit sie nicht umknicken oder von einem Wasserschwall in die Erde gedrückt werden.
Niedrige Pflanzen welche in unmittelbarer Nähe von hohen Pflanzen stehen, gehen beim Gießen oft leer aus, da die großen Pflanzen wie ein Schirm vor diesen stehen. Ähnliche Probleme haben auch Pflanzen mit großen Blättern, wobei diese sich meist selbst im Wege stehen. Diese fangen das Wasser mit den Blättern ab und lassen den Boden rund um die Pflanze meist trocken.
Regenwasser oder Leitungswasser?
So erfrischend eiskaltes Wasser im Sommer für uns ist, die Pflanzen freuen sich eher über warmes Regenwasser. Regenwasser enthält von Hause aus weder Chlor noch Kalk und hat einen neutralen pH-Wert. Damit ist es auch für kalkempfindliche Pflanzen wie beispielsweise Rhododendron geeignet, die auf kalkhaltiges Wasser mit Eisenmangel und gelben Blättern reagieren. Oleander hingegen ist eine Ausnahme und liebt kalkhaltiges Wasser.
Tipp zum Wassersparen
Wer regelmäßig zur Hacke greift, muss weniger gießen. Durch die haarfeinen Röhrchen im Boden wird die Feuchtigkeit aus dem Boden an der Oberfläche verdunstet, die oberen Zentimeter des Bodens trocknen aus und darunter bleibt es feucht.
